Riedenburg beim Spitzenreiter

„Endlich geht es wieder los“, das war in den vergangenen Tagen schon von dem einen oder anderen Riedenburger Fan zu hören. Trotz der prekären Situation des TV ist die Vorfreude auf Bezirksliga-Fußball offenbar groß. Nachdem das Nachholspiel gegen Oberndorf witterungsbedingt auf den 29. März (19.30 Uhr, Austraße) verlegt wurde, muss der TV nun an diesem Samstag (15 Uhr) zuerst zum Ligaprimus FC Tegernheim, der bereits 13 Punkte Vorsprung auf die Verfolger hat. Klarer könnten die Vorzeichen also nicht sein.

Viele Fragezeichen sind dem TV-Coach Andreas Schäffer in seiner zweiten Saison förmlich auf die Stirn geschrieben. Die Saison verlief bisher nicht wie gewollt, denn Achtungserfolgen gegen Top-Teams folgten zahlreiche enttäuschende Momente gegen Mannschaften, die auf dem Papier bezwingbar schienen. Diese fehlende Konstanz zeigt sich im aktuellen Tabellenplatz (15), denn nur Arnschwang steht hinter dem Turnverein. Die Flinte muss die Schäffer-Elf aber noch lange nicht ins Korn werfen, denn es fehlen auch nur zwei Zähler auf den Relegationsrang.

Die Vorbereitung lief nicht nach den Wünschen des Trainers, denn mangelnder Trainingseifer und das Wetter sorgten nicht für bestmögliche Bedingungen. Wenigstens im Trainingslager in Kroatien konnte Schäffer mit 16 Spielern vier volle Tage konzentriert arbeiten. Das Trainingslager brachte aber leider nicht nur positive Nachrichten, denn Kapitän Sebastian Schmid (13 Saisontore) verletzte sich in einem Trainingsspiel unglücklich am Meniskus und wird diese Saison nicht mehr eingreifen können. Auch Patrick Haimerl fällt mit Knie-Beschwerden wohl länger aus. Das Lazarett beim TV hatte sich gerade eigentlich etwas gelichtet, denn Markus Bruckmeier, Daniel Paulus, Christian Donauer und Dominik Schmid machten in der Vorbereitung wieder voll mit.

Dominik Schmid, der in der Jugend beim FC Bayern und später bei Jahn Regensburg spielte, fehlte mit einer langwierigen Schulterverletzung über drei Jahre und könnte nun für seinen verletzten Bruder im offensiven Mittelfeld einspringen. Offensiv liegen nun alle Hoffnungen bei Top-Torjäger Alexander Maier (13 Treffer), der mit seiner Routine ein Spiel stets prägen kann. Michael Schels, Neuzugang vom TV Hemau, könnte für die stark geschwächte Defensive mehr Stabilität bringen – er ist gelernter Innenverteidiger.

Der FC Tegernheim ist in dieser Saison das Maß aller Dinge. Wie bereits vor der Saison ganz klar von der Vereinsführung öffentlich kommuniziert, zählt für den Absteiger nur der direkte Wiederaufstieg. Bereits satte 13 Punkte Vorsprung hat die Elf von Trainer Peter Dobler auf die Verfolger Lam und Vilzing II und ist somit klar auf Meisterkurs. Die Bilanz spricht Bände, denn erst eine Niederlage und drei Unentschieden stehen 15 Siege gegenüber. Seit nunmehr zehn Pflichtspielen ist Tegernheim ungeschlagen. Mit 47 Treffern und lediglich 16 Gegentoren führen die Gastgeber beide Statistiken eindrucksvoll an. Im Gegensatz zum TV konnte der FC drei Testspiele, gegen den SSV Jahn Regensburg II (Bayernliga Süd, 0:6), die DJK Vilzing II (Bezirksliga Oberpfalz Süd, 5:0) und dem SV Sulzbach/Donau (Kreisliga 1 Regensburg, 7:1) bestreiten und konnte sich auch im ersten Pflichtspiel am vergangenen Wochenende gegen den Zweitplatzierten Lam einen Punkt erkämpfen.

Prägend für das Spiel der Gastgeber ist unbestritten Kapitän und Liga-Ausnahmespieler Michael Fischer. Der ehemalige Regionalliga-Kicker hat nach 19 Spielen 17 Treffer und 10 Vorlagen auf dem Konto. Sein bester Abnehmer ist Andreas Meyer (9 Treffer), der unter anderem für Fürth in der A-Jugend-Bundesliga kickte und zuletzt drei Jahre beim Bayernligisten Bogen seine Fußballschuhe schnürte.

Quelle: DK