Der Lieblingsgegner kommt

Der TV Riedenburg muss am Wochenende in der Bezirksliga Oberpfalz Süd fast schon zwangsläufig einen Sieg holen. Erstmals in dieser Spielzeit geht die Elf von Trainer Andreas Schäffer als Favorit ins Rennen. Morgen empfängt der TV Schlusslicht DJK Arnschwang, zugleich ein Lieblingsgegner der Riedenburger. Von acht Begegnungen haben sie dreimal gewonnen, fünf Partien endeten remis. Anpfiff ist um 13.30 Uhr.
tvr-burgweintingTrainer Andreas Schäffer darf mit der Leistung seiner Elf in den vergangenen Wochen zufrieden sein, denn aus vier Begegnungen holten sich seine Spieler acht Punkte. Der holprige Start scheint fast vergessen, wäre da nicht die bedrohliche Tabellensituation. Trotz der kleinen Serie haben die Dreiburgenstädter als 14. noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang, den aktuell der SV Burgweinting mit elf Zählern belegt. Der Aufwärtstrend ist aber erkennbar, die Mannschaft stemmt sich gegen die vielen verletzungsbedingten Ausfälle. Auch gegen Neutraubling sah es zuletzt lange nicht nach dem durchaus verdienten Punktgewinn aus, doch die zweite Hälfte scheint den Riedenburgern mehr und mehr zu liegen – konditionell stark hält die Schäffer-Elf auch über 90 Minuten die Konzentration hoch.Der Übungsleiter wird allerdings für das Samstagsspiel erneut mit Verletzungssorgen konfrontiert. Kapitän Sebastian Schmid, einer der Garanten für den Aufschwung, musste gegen Neutraubling mit einem vertretenen Knöchel raus, sein Einsatz ist fraglich. Sein Bruder Stefan fehlt urlaubsbedingt, so dass auch die Defensive erneut umgestellt werden muss. Verlass ist wieder auf Alexander Maier, der am vergangenen Wochenende wieder den Ausgleichstreffer erzielte – sein siebtes Saisontor. Schäffer selbst fehlt weiterhin aufgrund seiner Gesichtsverletzung, wird aber gegen Arnschwang wieder an der Linie stehen.Die Gäste aus dem Bayerwald müssen gut 120 Kilometer nach Riedenburg zurücklegen – nicht gerade einen Vorteil. Die DJK kommt mit dem jungen Trainer Martin Schönberger (36), der erst zu dieser Saison verpflichtet wurde, nur schleppend in Gang. Am vergangenen Wochenende feierte die DJK aber gegen Oberndorf den ersten Saisonsieg (1:0).

Sechs Punkte sind im starken Feld für die Gäste, die seit dem Aufstieg im Jahr 2008 durchgehend in der Bezirksliga spielen, aber zu wenig. Die Gründe sind auf dem Papier schnell gefunden, denn mit Jörg Kerscher, Martin Scheinherr und vor allem dem langjährigen Mittelfeldmotor Petr Davidek haben drei erfahrene Akteure den Verein verlassen. Die Verstärkungen scheinen diese Abgänge noch nicht kompensieren zu können. Trainer Martin Schönberger verstärkt die Defensive und brachte Mittelfeld-Youngster Dominik Gregori aus Neukirchen mit. Mit Sebastian Wagner schaffte es ein weiterer junger Abwehrspieler vom FC Zandt sofort in die Startformation. Für die Torhüterposition wurde mit Harald Eiban (Cham II) ein erfahrener Schlussmann nach Arnschwang gelotst. Ansonsten baut der Verein auf vier Spieler aus der eigenen Bezirksliga-Jugend (JFG Drei Wappen), für die der Sprung in den Herrenbereich noch ein sehr großer ist. Mit Anton Renner, Andreas Brunner und Tobias Simml fehlen zudem drei Akteure mit langwierigen Verletzungen.

Die Erwartungen hat die Vereinsführung schon vor der Saison angepasst. Nach einem guten fünften Tabellenplatz in der vergangenen Spielzeit ist als Zielvorgabe nun ein gesicherter Mittelfeldplatz ausgegeben. Die DJK ist bisher vorne zu harmlos und mit nur elf Saisontreffern aus elf Spielen auch in dieser Bilanz Schlusslicht. Die Riedenburger müssen gegen gewohnt kämpferische Arnschwanger trotzdem alles geben. Allein der Heimsieg der DJK in Oberndorf sollte Warnung genug sein.

Quelle: Donaukurier