An diesem Samstag muss die Mannschaft von Trainer Andreas Schäffer zum bisher überzeugenden Mitaufsteiger TSV Wacker Neutraubling reisen, der den siebten Tabellenplatz belegt – Anpfiff ist um 16 Uhr.
Endlich ist der Knoten für Riedenburg nach sieben Spielen ohne Sieg geplatzt. In den vergangenen Wochen war ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen und auch das sprichwörtliche Quäntchen Glück, das in knappen Begegnungen bisher fehlte, scheint nun in den entscheidenden Situationen zurückgekehrt zu sein. Wie schon am Wochenende zuvor, als sich der TV beim SC Regensburg aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 erspielte, drehte die Schäffer-Elf auch am vergangenen Sonntag einen 0:2-Pausenrückstand gegen Burgweinting in einen 4:3-Heimsieg. Wenn man etwas an der starken zweiten Hälfte kritisieren konnte, ist das die mangelnde Chancenverwertung, denn Riedenburg hätte die Begegnung viel früher entscheiden können.
Die Moral stimmt also und die Mannschaft hat den frühen Abstiegskampf voll angenommen. Die alten Automatismen greifen wieder und auch TV-Lebensversicherung Alexander Maier scheint zu alter Stärke zurückzufinden. Maier traf in den vergangenen beiden Begegnungen jeweils doppelt. Viele junge Spieler wie Stefan Pollinger und Martin Bader übernehmen nun Verantwortung im Spielaufbau und auch Offensivkraft Michael Wittmann überzeugte nach seiner Einwechslung gegen Burgweinting. Hinten passieren noch zu viele vermeidbare Fehler, die es gegen starke Neutraublinger abzuschalten gilt. Schäffer fehlt aus privaten Gründen – für ihn dirigiert wieder Betreuer Matthias Mulzer an der Linie. Schäffer stand gegen Burgweinting nach seiner schweren Gesichtsverletzung erstmals wieder als Trainer an der Linie. Auch das Training leitet er wieder. Er ist aber noch gezeichnet von der Operation und hat noch mit den Folgen zu kämpfen. Die Lust am Fußball hat der Dauer-Verletzte aber noch nicht verloren. Er will der Mannschaft weiterhelfen – wenn möglich auch auf dem Platz. Wann und wie sich das umsetzen lässt, bleibt aber bis auf weiteres noch offen.
Gegner Neutraubling kann in den vergangenen drei Begegnungen auf dieselbe Serie wie der TV zurückblicken. Der VfB Bach (3:1) und Dietfurt (1:0) wurden bezwungen und am vergangenen Wochenende reichte es zu einem 0:0 gegen die SpVgg Lam. Der langjährige Co-Trainer Rafael Wodniok kann mit Platz sieben (14 Punkte) nach dem Aufstieg zufrieden sein. Vor der Saison übernahm er das Amt des Cheftrainers von Aufstiegstrainer Reinhard Diermeier. Gleichzeitig verließen vier Hochkaräter den Verein, vor allem der Abgang des Torschützenkönigs der Kreisliga 1 Regensburg, Ahmed Ahmedov (36 Tore), schmerzte sehr. Die Verstärkungen lassen sich aber ebenfalls sehen. Für das Tor wurde der bereits landesligaerfahrene Vladimir Moser geholt. Mit Tobi Bryant und Paschal Obinna Ekwueme wurde ein funktionierendes Sturmduo verpflichtet. Das neue Prunkstück ist aber das Mittelfeld. Tobias Trampnau spielte sich ebenso wie Enis Saramati vom Bayernligisten SpVgg Weiden in die Stammformation. Dreh- und Angelpunkt ist Neuzugang Yordan Todorov der bis zum Wechsel im Sommer lange Jahre für den bulgarischen Erstligisten PFC Montana seine Fußballschuhe schnürte. Am Wochenende fehlen mit Thomas Jäger, Michael Sacha und Neuzugang Armend Biljali drei Abwehrspieler verletzt. Zudem sitzt der defensive Mittelfeldspieler Peter Sebök eine Rot-Sperre ab.